AM RAND : DIE STADT I Wien in privaten Filmen
EIN PROJEKT DES ÖSTERREICHISCHEN FILMMUSEUMS
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: GUSTAV DEUTSCH UND HANNA SCHIMEK
MITARBEITERINNEN DES FILMMUSEUMS: Alejandro Bachmann, Stefan Huber, Sabine Maierhofer,
Raoul Schmidt, Stefanie Zingl und Paolo Caneppele, Oliver Bauer.
AUSSTELLUNGSAUFBAU: Hannes Stelzhammer
Finanziert aus den Mitteln des SHIFT-Progammes der Basis Kultur.
LAUFZEIT: September 2017 bis August 2018
Das Filmmuseum beschäftigt sich unter dem Titel AM RAND: DIE STADT mit privaten Laufbildern, die die Stadt Wien an den Rändern und von diesen her in den Blick nehmen. Unter der künstlerischen Leitung von Gustav Deutsch und Hanna Schimek wird das Filmmuseum innerhalb eines Jahres private Laufbilder sammeln, zeigen und bewahren. (Textauszug aus der Homepage Österreichisches Filmmuseum)
KOOPERATIONEN / SONDERVERANSTALTUNGEN:
LANGE NACHT DER FORSCHUNG, 13.4.2018, Österreichisches Filmmuseum, 2 Präsentationen
SOHO IN OTTAKRING, 2.6. bis 16.6.2018, Filmmuseum Außenstelle Sandleiten
WIEN 3420 aspern development AG
KUNSTSCHULE, KUNSTAPOTHEKE SANDLEITEN, 9.6.2018, "Das Besondere im Alltäglichen", Videoprogramm
VOLKSKUNDEMUSEUM, Biografie und Geschichte. Private Fotografie in Österreich zwischen 1930 und 1950
ORTHOCHROME – Archiv für analoge Alltagsfotografie
KREATIVE VOLKSSCHULE ODOAKERGASSE, 14.6.2018, Vermittlungsveranstaltung
PUBLIC VIEWING FUßBALL WM, NOTGALERIE, Trailer vor jedem Fußballspiel und 2 kurze filmische Interventionen
BUNDESSCHULZENTRUM SEESTADT ASPERN, 27.6.2018, Vermittlungsveranstaltung
JUGENDPOINT SEA SEESTADT, 28.6.2018, Vermittlungsveranstaltung
VOLXKINO, 7.7.2018, Sandleiten, Matteottiplatz, Vorprogramm: Kindheit & Jugend in Wien
VOLXKINO, 24.8.2018, Seestadt, Janis-Joplin-Promenade, Vorprogramm: Nachrichten & Reportagen aus Wien
ON THE MARGINS : THE CITY I VIENNA IN PRIVATE FILMS
A project of the Austrian Film Museum
Artistic Director: Gustav Deutsch, Hanna Schimek
Co-workers, Austrian Film Museum: Alejandro Bachmann, Stefan Huber, Sabine Maierhofer, Raoul Schmidt, Stefanie Zingl and Paolo Caneppele, Oliver Bauer.
Construction works: Hannes Stelzhammer
Financed from the funds of the SHIFT program of the Basis Kultur
Duration: september 2017 to august 2018
The Film Museum will take an in-depth look at amateur films both in the collection and in contemporary formats that look at the city of Vienna from its margins. Artists Gustav Deutsch and Hanna Schimek will be heading this project in which the Film Museum will collect, show and preserve private moving images.
(Text passage: from the Homepage of the Film Museum)
Das Projekt "Am Rand: Die Stadt"
Es ist ein Sammel-Aufruf der ungewöhnlichen, um nicht zu sagen "abseitigen" Art, den die Bildende Künstlerin Hanna Schimek und der Filmemacher Gustav Deutsch an die Öffentlichkeit richten: "Am Rand: Die Stadt" heißt das Projekt, das die beiden für das Österreichische Filmmuseum initiiert haben. Gesucht werden Amateurfilme und Homevideos, die Wien an seinen Rändern abbilden, und zwar im topografischen wie auch im gesellschaftlichen Sinn.
Da ist etwa ein Video von "Kran Wien", das mit einer Helmkamera aufgenommen wurde, die u.a. auf den Arm des Krans montiert wurde - die längste Selfiestange der Welt, wenn man so will. Neben dem stolzen Kranfahrer, der von seinem Kollegen interviewt wird, ist in einem atemberaubenden Rundblick auch ein Ausschnitt der städtischen Peripherie zu sehen - und genau diese steht im Zentrum des Interesses von Schimek und Deutsch. Denn nichts finden die beiden Künstler langweiliger, als altbekannte Sehenswürdigkeiten in Zentren, leblos gewordene Klischees von Metropolen.
Das Projekt "Am Rand Die Stadt" will Entdeckungen ermöglichen und das Bewusstsein für den Lebensraum Peripherie erweitern. basis wien und Shift sind die Förderer des Projekts, die Übersetzung von Shift ist zugleich das Programm: den Blickpunkt wechseln, woanders hinschauen, dort hinsehen, wo andere wegschauen.
Ob Sandleiten oder Pötzleinsdorf, Aspern oder per Albin Hanson-Siedlung - wesentlich, so Gustav Deutsch, ist, dass in den Randbereichen der Stadt sehr viele Menschen leben, deren Lebensraum aber nur selten in Reiseführern abgebildet ist. Dabei verhält es sich hier wie auch in der Kunst: der Rand und das Unbekannte sind die Quellen des Neuen. Von einer Gruppe junger Leute stammt z.B.ein Handyfilm, der zeigt, auf welch eigenwilligen Wegen man sich eine Stadt erobern kann. Roofers oder Parcourkünstler heißen die Verwegenen.
Das Projekt "Am Rand: Die Stadt" gliedert sich in die Phasen Sammeln, Zeigen und Bewahren. Im Sommer soll die Sammelphase abgeschlossen sein, im Rahmen von Festivals werden die filmischen Schätze dann der Öffentlichkeit gezeigt, danach kommt die wohl schwierigste Phase: die der Archivierung des digitalen Materials für die Nachwelt.-
Text: Christa Eder, Leporello Ö1